Wie „Il Gesu“ von Rom an den Neckar kam

Sie ist eine echte Schönheit: Schlank, licht, elegant und mit enormer Ausstrahlung dominiert die Heidelberger Jesuitenkirche ihr Altstadtquartier. Und doch hat die größte katholische Kirche Heidelbergs schon viel mitgemacht. Eine Generation lang vegetierte sie als Torso mit halbfertigen Pilaster-Stümpfen dahin. Sie wurde als Lazarett missbraucht und musste mehr als hundert Jahre auf ihren Turm warten.

Himmlische Helfer

Die Dame stand etwas verlegen im Seitenschiff der Heidelberger Jesuitenkirche und linste hinüber zum heiligen Antonius. Eigentlich, sagte die Dame, glaube sie nicht an Gott. Aber kürzlich habe sie einen kostbaren Ring verloren. Sie habe gesucht und gesucht – vergebens. „Schließlich war ich so verzweifelt, dass ich den Heiligen Antonius um Hilfe bat. Man behauptet […]