Die Kunst des Schweigens

In unserer lauten Welt kann Stille ein Geschenk sein. Ein Vorschlag für die Fastenzeit.

Der Mensch redet gern und viel. Rund 16000 Worte spricht jeder von uns pro Tag, ermittelte kürzlich eine amerikanische Studie. Das sind fast sechs Millionen Wörter pro Jahr, eine halbe Milliarde in 80 Jahren. Einen Unterschied zwischen Frau und Mann in punkto Redefreudigkeit gibt es dabei übrigens nicht, sagt die Statistik. Wohl aber eine wachsende Sehnsucht nach Zeiten der Ruhe.

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Tanzen wie König David

Die Heidelberger Peterskirche erlebte ihren ersten Techno-Gottesdienst.

Die Heidelberger Peterskirche nachts um halb zwei: Es ist ohrenbetäubend laut. Bässe wummern, es bleept, es blummert, bunte Schwaden wabern durchs Kirchenschiff. Die neugotischen Pilaster schillern in Pink, Rot und Violett. Dazwischen tanzen unzählige Studierende, völlig im Augenblick versunken. So geht Universitätsgottesdienst im Jahr 2024.

Die Heidelberger Peterskirche nachts um halb zwei: Es ist ohrenbetäubend laut. Bässe wummern, es bleept, es blummert, bunte Schwaden wabern durchs Kirchenschiff. Die neugotischen Pilaster schillern in Pink, Rot und Violett. Dazwischen tanzen unzählige Studierende, völlig im Augenblick versunken. So geht Universitätsgottesdienst im Jahr 2024. Die Heidelberger Peterskirche nachts um halb zwei: Es ist ohrenbetäubend laut. Bässe wummern, es bleept, es blummert, bunte Schwaden wabern durchs Kirchenschiff. Die neugotischen Pilaster schillern in Pink, Rot und Violett. Dazwischen tanzen unzählige Studierende, völlig im Augenblick versunken. So geht Universitätsgottesdienst im Jahr 2024.

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Halt mal!

Die „Engelshaltestelle“: Eine Advents-Aktion der katholischen Jugend in Mannheim.

Die Haltestelle wirkte täuschend echt: Ein gelbes Schild mit neongrünem Rand und in der Mitte ein großes „H“. Daneben eine Bank mit ein paar jungen Leuten, die warteten. Allerdings nicht auf die Straßenbahn, sondern auf Passanten, die im vorweihnachtlichen Gewühl der Mannheimer Innenstadt unterwegs waren. Mit raschem Schritt, gehetztem Gesicht und prallen Tüten.

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Luther fehlt in Heidelberg

In Ludwigshafen steht das originellste Lutherdenkmal der Rhein-Neckar-Region.

Martin Luther war nie in Ludwigshafen. Wie auch. Die Stadt am Rhein wurde erst 300 Jahre nach seinem Tod gegründet. Trotzdem steht in „LU“ das mit Abstand originellste Lutherdenkmal der Region. Es lässt die drei „echten“ Lutherstädte – Heidelberg, Worms und Speyer – um Längen hinter sich. Der Ludwigshafener Lutherbrunnen ist eine Herausforderung für alle Sinne und für den Intellekt.

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„Einfach ein genialer Bau“

St. Michael ist eine Schönheit. Doch das katholische Gotteshaus steht seit Jahren verwaist.

Sie ist noch immer eine Schönheit. Klar, elegant, mondän. Mit extravaganter Linienführung und spektakulärem Licht. Wenn es eine Coco Chanel unter den Heidelberger Kirchen gäbe, dann wäre das St. Michael in der Südstadt. Erbaut 1962. Doch das avantgardistische Gotteshaus steht seit Jahren verwaist.

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Wolken über dem Kinderparadies

Evangelische Kitas sind gefragt wie nie. Trotzdem fehlt es an Geld. Ein Besuch in Leimen.

In Leimen gibt es neuerdings eine fünfte Jahreszeit. Sie beginnt am 1. September, endet am 4. Oktober und nennt sich „Schöpfungszeit“. Ein paradiesischer Name. Und doch beschreibt er nur ungenügend die Überfülle von Farben, Düften und Aromen, die derzeit den evangelischen Elisabeth-Ding-Kindergarten in einen Garten Eden verwandeln.

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Wo einst die Nymphen sangen

Die Kapelle Amorsbrunn ist ein christlicher Ur-Ort. Eine Sommertour in die Vergangenheit.

Vielleicht liegt es an der Luft. Sie schmeckt anders hier. Aromatischer. Geheimnisvoller. Oder es ist das Licht. Dieses numinose Halbdunkel, das die Zeit in alle Richtungen dehnt. Wahrscheinlich sind es aber doch die Räume selbst, die sich deutlich von jenen unterscheiden, in denen wir leben. Die Mauern uralter Kirchen sprechen.

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Für Gott ist kein Weg zu weit

… 36 Pfarreien. Ein Besuch an der Bergstraße.
Das Erzbistum Freiburg bündelt 224 Seelsorgeeinheiten in nur mehr

Zwei Zahlen genügen, um die Situation der katholischen Kirche in Deutschland zu beschreiben: 522 821 Austritte verzeichneten die Bistümer im Jahr 2022. Das ist ein neuer Rekord. Und fast gleichzeitig kam die Meldung, dass in diesem Jahr nur 33 neue Priester geweiht wurden. Bundesweit. Das ist der historische Tiefstand. Handeln tut folglich Not. Das wissen die Bischöfe und strukturieren derzeit kräftig um.

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Kein Kinderspiel

Das Heidelberger Paulusheim kümmert sich um Kinder aus schwierigen Verhältnissen.

Das Schlimmste, was man einem Kind antun kann, ist, es von seinen Eltern zu trennen. Sagt Thomas Burger, der Geschäftsführer des Heidelberger Paulusheims. Dabei weiß niemand so gut wie er, welch schreckliche Zustände manchmal in Familien herrschen. Wenn sie feststecken in einem Teufelskreis aus Arbeitslosigkeit, Alkohol, Drogen und Wohnungsnot.

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