Pater Benedikt Pahl, der Prior der Heidelberger Abtei Neuburg, reist jedes Jahr nach Rom. Nicht weil der Papst ruft, sondern weil Benedikt in der ewigen Stadt gern Urlaub macht. Eines Tages jedoch fiel ihm auf, dass er in Rom eigentlich immer dieselben Wege geht. Kurz entschlossen bestieg der Mönch den nächstbesten Bus und fuhr bis zu dessen Endstation.
WeiterlesenAbschied aus Eberbach
Richtig realisiert hat er den Abschied noch nicht. Und die Eberbacher haben das wohl auch noch nicht. Das kommt erst, wenn sie wie gewohnt durch ihre Stadt gehen und nirgendwo mehr Ekkehard Leytz begegnen. 26 Jahre lang war der evangelische Dekan in Eberbach allgegenwärtig. Man traf ihn – gefühlt – an jeder Ecke. Freundlich und aufgeschlossen, immer gut gelaunt und zuversichtlich. Der ruhende Pol der Stadt. Das ist vorbei.
WeiterlesenEiszeit im Stall
Da sitzen sie nun, Maria und Josef. Dicht beieinander auf einem mageren Rest alten Strohs. Erschöpft, verstört, durchfroren. Er trägt zwei Jacken übereinander, sie hat sich vier Tücher um die Schultern gewickelt. Doch das Zittern will nicht aufhören. Vielleicht, weil die Kälte im Laufe der Nacht immer unerbittlicher durch die Ritzen des Bretterverschlags kriecht. Vielleicht aber auch, weil die Angst und die Anspannung der letzten Tage einfach zu viel war.
WeiterlesenDer Zauber der Flamme
Wo Hans Reidel ist, da sind auch Kerzen. Tausende, zehntausende, hunderttausende. Weiße, gelbe, violette. Kleine, große, schwimmende. Aus Paraffin, Bienenwachs oder Palmöl. Alle hergestellt in Reidels Kerzenfabrik in Nußloch. Seit Jahrzehnten beliefert er Drogeriemärkte, Einzelhändler und Privatleute. „Doch so riesig wie momentan war die Nachfrage nach Kerzen noch nie“, sagt Reidel. „Wir verkaufen zehn Mal so viele wie im Vorjahr.“
Weiterlesen„Der Sinkflug der katholischen Kirche ist nicht aufzuhalten“
Stiller ist Josef Mohr auch mit 72 nicht geworden. Nur ein wenig nachdenklicher. Vielleicht. Wenn dem katholischen Pfarrer von Heidelberg-Neuenheim und Handschuhsheim etwas falsch zu sein scheint, unchristlich oder ungerecht, dann sagt er es. Mit großer Eloquenz seit mehr als dreißig Jahren. Jetzt geht der wohl streitbarste Theologe der Region in den Ruhestand. Zeit für ein Resümee.
WeiterlesenEin Wahrzeichen feiert Geburtstag
In seinen Träumen hatte sich Robert Schneider, der erste evangelische Pfarrer von Heidelberg-Neuenheim, sein Dorf wunderschön vorgestellt. Gebildet, leise, elegant und fromm. Doch als der Pfarrer zur Antrittspredigt auf die Kanzel der uralten Johanneskirche am Markt hinaufstieg, blickte er fast nur auf leere Bänke. Während von draußen der Lärm und die Tanzmusik der umliegenden Wirtshäuser herein schallte.
WeiterlesenGott im Glashaus
Es fühlt sich an, als säße man mitten im Wald. Auf einer durchsonnten Lichtung, umgeben von Farn und alten Kiefern. Gerade springt ein Eichhörnchen am Stamm hinauf, da intoniert die Orgel das nächste Lied. So geht Gottesdienst in der Mannheimer Pfingstbergkirche. Sie ist das einzige Gotteshaus der Welt, in dem alle Wände aus Glas sind.
WeiterlesenStadt ohne Kirchen?
Mittendrin in der Unendlichkeit des Thüringer Waldes steht ein Kirchlein, das kein Mensch mehr braucht. Die evangelische Gemeinde von Neustadt am Rennsteig ist überschaubar, einen Pfarrer gibt es nicht mehr. Nur noch die Kirche. Neuromanisch und gut in Schuss. Doch was tun mit solch einem Gotteshaus?
WeiterlesenWo der Geist wohnt
Der alte Kurfürst stand regungslos am Fenster und machte sich Sorgen. Seiner Stadt fehlte ein Alleinstellungsmerkmal. Etwas, das Heidelberg von allen anderen Orten unterscheiden und Menschen anlocken würde. Doch was könnte das sein? Momentan bestand seine „Residenz“ nur aus Handwerkern, ein paar Klöstern und dem Kapellchen zum Heiligen Geist.
WeiterlesenWas in Ewigkeit bleibt
Ostern ist für die Christenheit das wichtigste Fest des Jahres. Weil ohne die Auferstehung von den Toten der Glaube keinen Sinn macht. Doch wie hat man sich die Auferstehung und das Ewige Leben konkret vorzustellen? Fragen an die neue Landesbischöfin von Baden: Professorin Dr. Heike Springhart.
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