Stiller ist Josef Mohr auch mit 72 nicht geworden. Nur ein wenig nachdenklicher. Vielleicht. Wenn dem katholischen Pfarrer von Heidelberg-Neuenheim und Handschuhsheim etwas falsch zu sein scheint, unchristlich oder ungerecht, dann sagt er es. Mit großer Eloquenz seit mehr als dreißig Jahren. Jetzt geht der wohl streitbarste Theologe der Region in den Ruhestand. Zeit für ein Resümee.
WeiterlesenEin Wahrzeichen feiert Geburtstag
In seinen Träumen hatte sich Robert Schneider, der erste evangelische Pfarrer von Heidelberg-Neuenheim, sein Dorf wunderschön vorgestellt. Gebildet, leise, elegant und fromm. Doch als der Pfarrer zur Antrittspredigt auf die Kanzel der uralten Johanneskirche am Markt hinaufstieg, blickte er fast nur auf leere Bänke. Während von draußen der Lärm und die Tanzmusik der umliegenden Wirtshäuser herein schallte.
WeiterlesenGott im Glashaus
Es fühlt sich an, als säße man mitten im Wald. Auf einer durchsonnten Lichtung, umgeben von Farn und alten Kiefern. Gerade springt ein Eichhörnchen am Stamm hinauf, da intoniert die Orgel das nächste Lied. So geht Gottesdienst in der Mannheimer Pfingstbergkirche. Sie ist das einzige Gotteshaus der Welt, in dem alle Wände aus Glas sind.
WeiterlesenStadt ohne Kirchen?
Mittendrin in der Unendlichkeit des Thüringer Waldes steht ein Kirchlein, das kein Mensch mehr braucht. Die evangelische Gemeinde von Neustadt am Rennsteig ist überschaubar, einen Pfarrer gibt es nicht mehr. Nur noch die Kirche. Neuromanisch und gut in Schuss. Doch was tun mit solch einem Gotteshaus?
WeiterlesenWo der Geist wohnt
Der alte Kurfürst stand regungslos am Fenster und machte sich Sorgen. Seiner Stadt fehlte ein Alleinstellungsmerkmal. Etwas, das Heidelberg von allen anderen Orten unterscheiden und Menschen anlocken würde. Doch was könnte das sein? Momentan bestand seine „Residenz“ nur aus Handwerkern, ein paar Klöstern und dem Kapellchen zum Heiligen Geist.
WeiterlesenDie Durchlüftung der Seele
Vielleicht denken wir zu viel. An den Krieg, an die Seuche, an die steigenden Preise … Und schon ist es vorbei mit der Zuversicht und der Leichtigkeit des Herzens. Dabei gibt es ein einfaches Rezept gegen die Grübelei: So oft wie möglich das Haus verlassen und die Seele richtig gut durchlüften.
WeiterlesenDie Königin der Gassen
Samstag auf dem Heidelberger Kornmarkt. Der Frühling liegt schon in der Luft, und die Menschen posieren strahlend vor der Marienstatue, die den Platz beherrscht. Was ein ziemlich sinnloses Unterfangen ist. Die Madonna auf dem Kornmarkt nämlich steht so ungünstig, dass sie auf Fotos meist nur als schwarze Silhouette zu sehen ist. Vielleicht ist das ein Zeichen? Für die komplizierte Beziehung zwischen Heidelberg und seinen Madonnen.
WeiterlesenUngebeugt – Abschied von Peter Schumann
Ruhiger ist er nie geworden. Leiser auch nicht. Nur ein bisschen nachdenklicher, vielleicht. „Tief drin im Menschen gibt es einen Kern, der ihn hält und der ihn trägt“, bemerkte Peter Schumann einmal. Um sofort schelmisch nachzuschieben: „Diesen Kern kriegt auch die Kirche nicht kaputt.“ Das Lebensthema des Peter Schumann.
WeiterlesenVom Hörsaal ins Kloster
Sobald auch nur ein Hauch von Sonne die uralten Mauern touchiert, bekommen die Makler glasige Augen. Was könnte man aus Stift Neuburg nicht alles machen. Ein Hotel. Eine Schönheitsklinik. Appartements vom Allerfeinsten. Doch daraus wird nichts. Weil die Benediktiner jetzt ein Zukunftskonzept für ihr Kloster entwickelt haben.
WeiterlesenKirche 2030: Ein Herz und eine Seele
Wir schreiben das Jahr 2030. Fünf Jahre sind vergangen seit der sensationellen Wiedervereinigung der beiden großen Kirchen Deutschlands. Erinnern wir uns.
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